Unfair oder berechtigt? Urteile nach Matchprotesten

  • Hallo zusammen,


    leider wurden wir bei einem klar bewiesenen Regelverstoß unserer Gegner, trotz klaren Sachverhalt mit Video und Bildern, nicht angehört und das Ticket wurde abgelehnt.


    Ich möchte die Geschichte kurz anreißen um einen Überblick zu verschaffen.

    Wir hatten ein 6vs6 SnD HC Ligamatch. Auf der ersten Map ist ein Gegner aufgefallen (3.Runde) der mit verbotenen Aufsätzen spielt (in dem Fall Panzerbrechend).

    Der Gegner wurde umgehend informiert, Spielchat + Desbl Matchchat, sich darum zu kümmern. Leider antwortete der Gegner auf die Sachlage eher arrogant und spielte wissentlich mit Panzerbrechend weiter.

    Vor Beginn der zweiten Map wurde der Gegner wieder darauf aufmerksam gemacht sich dem Problem anzunehmen, was er nicht nach kam. Nach Start der zweiten Map haben wir uns dann angefangen im Spawn gegenseitig zu töten. Erst jetzt war der Gegner bereit sich dem Problem anzunehmen. Nachdem der Gegner uns versichert hat das jetzt alles passen würde lief der CW ganz normal ab.


    Nach dem CW wurde dann natürlich ein Ticket geschrieben das der Gegner, trotz Aufforderung es zu ändern, eine komplette Map mit verbotenen Aufsätzen gespielt hat. Bild.- und Videobeweise dazu, damit das alles seine Richtigkeit hat wie es im Regelwerk gefordert wird.


    Nach ein paar Tagen der Überprüfung kam dann die Antwort von der DESBL. Unsere Matchprotest wird abgelehnt weil...


    Und jetzt kommen wir zum eigentlichen Thema


    Unser Matchprotest wurde abgelehnt weil (1.) "....das andere Team, sobald das Matchup gelesen wurde die Munition gewechselt haben." (das das gegnerische Team eine komplette Map mit verbotener Munition gespielt hat ist dann wohl okay) und (2.) "... in Zukunft solltet ihr den Ingame Chat nutzen oder euch selber töten." (ist von unserer Seite alles passiert)


    Man hat sogar die Runde, bei dem der Regelverstoß aufgezeichnet wurde, dem Gegner als Win gutgeschrieben.


    Da die Antwort gar nicht mit dem Matchverlauf zusammen passt, wie kommt es zur Beurteilung von Matchprotesten?

    Sind das nur vorgefertigte Antworten? Werden die beigefügten Dokumente überhaupt in Augenschein genommen?

    Warum wird dem Team, obwohl es eine klare und bewiesene Regelverletzung begangen hat und diese nachweislich nicht sofort behoben hat, keine Strafe auferlegt und bleiben für das verletzen des Regelwerks straffrei?

    Besteht hier einfache eine Fehleinschätzung des Adminteams oder muss man damit leben das das brechen des Regelwerks nicht bestraft wird? Gibt es sowas wie Sorgfaltspflicht nicht, das jeder selbst in der Lage sein muss zu schauen das sein Loadout den Regeln entspricht?


    Ich würde einfach bitten mehr Transparenz in solche Entscheidungen zu bringen und warum Täter, trotz Beweisen, straffrei davon kommen.


    Danke für die Aufmerksamkeit und lg

  • Hallo Ryushiferu,

    ausgehend davon das das Ticket, das ich dazu finden konnte, das richtige ist, gab es ein kurzes Video und ein Screen. Aber ein Screen / Video allein für ein gesamtes Match reicht nicht aus.

    Dazu benötigen wir aussagekräftige Beweise - die alle unaufgefordert geliefert werden müssen - die auch anzeigen, wer eine entsprechende Runde gewonnen hat. Diese lagen hier nicht vor.


    In einem weiteren Ticket wurden dagegen keine Beweise vorgelegt und auch auf unsere Nachricht nicht geantwortet. Da eben keine Antwort kam, wurde das Ticket dann ein paar Tage später geschlossen.


    Gruß, dein Ligateam

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  • Hallo Grayparrot,


    danke für deine Antwort. Ich habe unsere Geschichte eher als Kontext genommen im einen Faden im Topic zu haben, trotzdem danke das du dich auch dazu geäußert hast. Leider war ich im Austausch mit dem Admins nicht involviert und habe die Konversation nur über Screenshots verfolgt. Und das dort explizit nach mehr Informationen bzw. mehr Kontext gefragt wurde kann ich so nicht bestätigen. Weil die gewünschten Daten haben wir alle vorrätig und hätten diese auf Wunsch auch weitergegeben, da dies ja in unserem Interesse ist.

    Aber ich möchte auch gar nicht weiter auf diese eine Entscheidung rumreiten, darum geht es mir nicht.


    Ich habe persönlich nur ein Problem mit den Rechten und Pflichten von Täter und Opfer, die sich ergeben, falls erkannt wird das ein Regelübertritt stattgefunden hat und sich von Täterseite keine Änderung diesbezüglich vorgenommen wird.


    Um mal bei dem dargestellten Fall zu bleiben, ist ja nachgewiesen das das der Gegner mit unerlaubten Aufsätzen gespielt hat und das dies, im Einverständnis mit dem Regelwerk, auch mit dem Gegner kommuniziert wurde. Und jetzt kommt die Sache wo ich finde das es eine komplette Täter-Opfer-Umkehr gibt.


    Warum muss der Benachteiligte weiter beweisen das er "beschissen" wird, aber der Bevorteilte wird gar nicht in die Pflicht genommen zu beweisen das er es nicht mehr tut? Weil der Regelübertritt ist ja nachgewiesen (das jetzt im Match Up, mit Abgleich des Zeitstempels, der Gegner selbst zugibt erst nach der ersten Map gehandelt zu haben lasse ich jetzt einfach außen vor) und steht als Tatsache im Raum. Also warum wird die benachteiligte Seite in eine konstante Bringe.- und Beweispflicht gezwungen und die Täterseite auf der anderen Seite nicht?


    Zudem ist es fast unmöglich jede Runde zu beweisen das ein Regelübertritt vor liegt, da dies beinhaltet jede Runde über die Leichen des Gegners zu hovern um zu schauen ob der Gegner ein richtiges Loadout besitzt. Dies ist in der Praxis kein zu schaffendes Vorhaben ohne seine eigene Rundendynamik bzw Taktik vollkommen wegzuschmeißen nur um eine aktuelle Tatsache aufrechtzuerhalten an der man keine Schuld hat. Und im Umkehrschluss heißt dies ja auch, sollte man es nicht schaffen den vorhandenen Regelverstoß nochmals aufzunehmen (obwohl er vorliegt) hat man indirekt die "Unschuld" des Gegners bewiesen.


    Gerechter und zielbringender wäre es das der Täter in die Pflicht genommen wird zu beweisen das der Regelverstoß auch wirklich abgeändert wurde (in solchen offensichtlichen Fällen) und damit ein CW mit den zugrundeliegenden Regeln stattfindet. Dies ist im Sinne des Fairplays und auch wird eine Sorgfaltspflicht ausgerufen die eine entsprechenden fairen Matchprotestentscheid zulässt, der mehr im Sinne der Opfer als auf Seiten der Täter ist.

    Ich persönlich denke das, sollte jemand Mist bauen und es fällt auf, so liegt es auch an dem Team bzw. Spieler dieses wieder gerade zubiegen. Ist im echten Leben nicht anders.


    Leider ist es ein wenig mehr geworden als gedacht, trotzdem danke falls sich wer die Mühe macht es sich durchzulesen. LG

  • Hi,

    schön geschrieben, danke dafür :-)

    Tja, wer ist hier in der Beweispflicht? Eine gute Frage. Ist immer schwierig. Natürlich, wir könnten den Beschuldigten nach Gegenbeweisen fragen. Aber wieso? Wie soll z. B. ein Konsolenspieler beweisen, dass er mit Controller gespielt hat, er aber bezichtigt wird, Maus und Tastatur benutzt zu haben?

    Wer jemanden wegen irgendwas beschuldigt, muss dafür entsprechendes vorlegen. Ist ja in der realen Welt irgendwie auch so. Und es liegt dann auch an demjenigen, der andere beschuldigt, eben die nötigen Beweise vorzubringen. Diese sollten aussagekräftig sein und vorgegebenen Richtlinien entsprechen. Natürlich können wir auch nach weiteren Beweisen fragen, aber in der Regel bearbeiten wir nur das vorgelegte, da wir davon ausgehen, dass es eben nur um das gelieferte geht. Ausnahmen bestätigen die Regel.

    Um jemanden als Täter zu erklären, bedarf es erstmal Beweise, solange gilt er als unschuldig. Es werden sehr oft Spieler an den Pranger gestellt, teils dann ohne Beweise und nicht stichhaltigen, aussagekräftigen Beweise.

    "Ich habe gesehen, wie er gecheatet hat", ist eine nicht sehr hilfreiche Aussage. Ich könnte genauso gut sagen "Ich hab ein Einhorn gesehen", wird mir sicher keiner glauben und mir bestenfalls eine Adresse mit einem guten Augenarzt darbieten. Sorry für den blöden Vergleich, du weißt hoffentlich, wo ich hin will.


    Die Vorgehensweise und entsprechenden Entscheidungen rund um euren Fall sind - ja kurz und knapp, aber - ausreichend erklärt, begründet.


    Ich hoffe meinerseits, das das jetzt nicht zu viel und zu wild geschrieben ist.


    Gruß

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  • Moin Grayparrot,


    danke für die schnelle Antwort. Ich finde es gut das du viel schreibst, zeigt es doch das du das Thema mit einer gewissen Ernsthaftigkeit angehst. Und nein, zu wild gibt es nicht, solange du deinen Standpunkt klar vermittelst.


    Ich verstehe deine Argumentation, nur rennst du damit ja quasi bei mir offene Türen ein. Natürlich muss und soll ein Regelübertritt klar bewiesen sein bevor der Gegner in Regress genommen wird. Anschuldigungen ohne Beweise haben kein Bestand und da bin ich auch klar bei dir (hoffe ist okay wenn ich duze).

    Nur dreht sich ja meine Argumentation darum wenn dem Gegner ein Regelbruch nachgewiesen werden kann. Und dies ist ja in meiner beschrieben Tatsache oben der Fall.


    Und dann kommen wir zu deiner Frage mit der Beweispflicht. Und hier trennen sich das Regelwerk mit meiner Ansicht von "Wer ist im Falle eines Regelbruchs in der Verantwortung"


    Wie oft muss etwas bewiesen werden bis der Beschuldigte in der Pflicht ist? Meiner Meinung ist eine bewiesene Verfehlung (Bilder bzw. Videos zur klaren Erkennung dieser) ausreichend. Weil der Regelbruch ist ja dann Tatsache. Und mit dieser geht auch die Vorteilnahme einher die dann solange vorherrscht bis der betreffende Regelbruch beseitigt ist. Und ab diesen Zeitpunkt sollte es auch Konsequenzen geben. Das Regelwerk beruht auf Fairplay und jeder sollte sich daran halten. Genauso muss jeder vor CW Antritt schauen das sein Loadout den Regeln entspricht, Sorgfaltspflicht sich selbst und dem Gegner gegenüber.


    "Natürlich, wir könnten den Beschuldigten nach Gegenbeweisen fragen. Aber wieso?" Und für mich ist das ein großer Knackpunkt. Warum wird bei sowas nicht Wert darauf gelegt den Täter mit uns Boot zu holen? Warum nicht mit den gesicherten Beweisen konfrontieren? Wie will man zu einem fairen Entschluss kommen wenn man nicht beide Seiten anhört?

    Und da sind wir wieder da wo ich sagen muss das den Tätern keinerlei Pflichten aufgelegt werden und sie keine Konsequenzen spüren. Sie müssen sich nicht mal schriftlich dazu äußern. Warum wird das so gehandhabt?


    Wie gesagt, dem liegt alles zu Grunde das die Verfehlung auch bewiesen ist. Das ist das absolute Minimum was erfüllt sein muss bevor gehandelt wird. Sicherlich gibt es Sachen die man nicht beweisen kann, aber um die geht es mir nicht. Mir geht es um offensichtliche, dokumentierte Verfehlungen, wie z.B. falsche Aufsätze über einen gewissen Zeitraum ohne Intervention des Gegners (und nix anderes war es in meinem Fall).


    Um das nochmal klarzustellen, der oben geschilderte Fall ist abgeschlossen. Mir geht es nicht darum da eine Wende herbeizureden, ich habe innerlich damit meinen Frieden geschlossen. Recht haben und Recht bekommen ist halt nicht dasselbe.

    LG

  • Sorry wenn ich meinen Senf dazugebe.


    Danke Ryushiferu!


    Ich bin da zu 100% deiner Meinung.


    Die Teams die fair und nach Regelwerk spielen werden, so leid es mir tut, im Stich gelassen.

    Du, der regelkonform spielt, wirst in deinem Spielfluss völlig blockiert durch die Erbringung von genügend Beweismitteln.
    Die DeSBL lebt nach dem Motto, einmal ist keinmal 🙈


    Ich bin außerdem der Meinung wenn ein Regelverstoß begangen wird (falscher Waffenaufsatz oder ähnliches), dann sollte das betroffene Team dadurch gleich einen Punkt abgeben müssen. Wir sind erwachsene Menschen und wie du schon sagst hat jedes Team auch eine Sorgfaltspflicht die es zu erfüllen gibt bei Teilnahme an Ligen/Turnieren usw.


    Natürlich kann jedem mal ein Fehler passieren, aber dann muss man halt vorher kontrollieren ob auch alles stimmt. Dafür kann ja das Team nichts, welches sich vorher darum kümmert das auch alle Einstellungen den Regeln entsprechen.

  • Stimm ich voll zu.


    Jz lautet meine Frage wie will man das bitte perfekt zeigen/beweisen. Leider haben wir alle genug idioten die vergessen clips etc zu machen und wie bei mir und meiner PS4 gibt's auch kleine Abbrüche in denn clips heißt wichtige Sekunden sind einfach weg.


    Finde man sollte dementsprechen wegen sowas sich was besseres einfallen lassen. Grade weil man nicht sehen kann wie in den alten Cods was er für Aufsätze Spielt und jedes mal zu denn Waffen laufen um vollmantel zu beweisen und versuchen dies alles zu clippen kostet auch Liga punkte und das einzige was dann kommt isn. Gelb rote Karte System Drohung und Liga is trz verloren.


    Meine Meinung dazu